Mittwoch, 29. Juni 2011

Neues aus dem Garten und Solarfärbung

Das Wetter wird schon wieder komisch, aber was gemacht werden muss, muss gemacht werden. Also war ich heute im Garten und habe über eine Stunde wild Gras und Unkraut geschnitten und erst aufgehört, als ich zwei Blasen an den Händen hatte. Fertig bin ich natürlich nicht geworden ;)

Und da die guten Fotos immer noch im kaputten System verschollen sind, habe ich ein paar neue gemacht.


Erstmal wurde der Haufen und die daneben stehenden Kürbise (Kürbisse? Kürben? Kürbæ?) und Zucchinis von Kram befreit. Mittlerweile sieht man auch, dass das links eindeutig ein Kürbis ist, der rankt nämlich. 




Der Mangold ist wahrscheinlich schon erntebereit, ich weiß nur noch nicht so genau, was ich mit ihm anstellen soll, deswegen steht er noch. Hat jemand von euch zufällig leckere Mangold-Rezepte zur Hand?




Der Salat wächst, wenn auch eher, ich sag mal, vorsichtig. Wahrscheinlich sollte ich ihn nochmal vereinzeln, mir geht nur langsam der Platz aus. Die Kohlrabi halten sich auch sehr zurück, genau wie letztes Jahr. Kohlrabi scheine ich nicht gut zu können. 




Direkt dahinter die Tomaten, welche mittlerweile blühen :) Und dahinter die Zwiebeln, zu denen muss ich eigentlich nichts sagen. Zwiebeln sind cool, vor allem, weil sie so gechillt einfach vor sich hin wachsen und keinerlei Pflege brauchen. 




Die Königskerze vom letzten Jahr ist mittlerweile, keine Ahnung, ziemlich hoch. 2 bis 2,5m, würde ich schätzen. Und so schön sie auch ist, ich bin froh, dass die Pflanze nur zweijährig ist. 




Weiß jemand, was das rote auf diesem Bild ist? Andere Gärtner haben es auch auf ihren Parzellen, leider hatte ich bisher keine Gelegenheit zu fragen, was das ist. Es war auf einmal da und ich fand es so schön, dass ich es habe stehen lassen. Ist das nützlich? Kann man es essen oder damit färben?




Uuuund die Waid-Samen sind fertig und müssen geerntet werden, sofern ich nächstes Jahr nicht überall im Garten verteilt hunderte kleine Waidpflänzchen haben will. 
Hat jemand Interesse? Ich wäre gerne bereit, euch welche gegen Porto zu schicken, wenn ihr wollt. 

Wieder daheim war mir irgendwie nach färben, zumal ich im Garten noch ein paar letzte Mohn-Blütenblätter mitgenommen habe. Nicht besonders viele, aber genug, um endlich mal solarfärben auszuprobieren. 




Links im kleinen Glas befinden sich die Mohnblütenblätter zusammen mit einem Rest weißen Merinokammzugs, rechts seht ihr 100g Sockenwolle zusammen mit Zwiebelschalen als meiner langsam, aber stetig voller werdenden Zwiebelschalentüte. Wie man sieht, ist schon ein kleines bisschen Farbe aufgezogen. Ich hoffe mal, ich bin nicht zu ungeduldig und lasse die Gläser lange genug stehen, um ein schönes Ergebnis zu bekommen. 
Funfact am Rande: Genau als ich fertig war mit abfüllen und die Gläser in die Sonne stellen wollte, verschwand sie hinter den Wolken und ward seitdem nicht mehr gesehen. Das war so klar.

Montag, 27. Juni 2011

Zitronen-Thymian-Limo

Der Sommer ist zurück :) Zu diesem freudigen Anlass habe ich ein kleines Rezept für euch, und zwar geht es um Zitronen-Thymiansirup, mit dem sich eine ziemlich leckere, nicht zu süße, dafür mehr kräuterige Limo herstellen lässt. Und kostet auch nicht mehr als eine Flasche Almdudler.

Also, erst einmal braucht ihr eine unbestimmte Menge an Zitrusfrüchten, ich hatte drei Zitronen und eine Orange.


Die dritte Zitrone fehlt hier, weil ich sie schon ihrer Schale beraubt hatte und das nicht so hübsch aussah. Außerdem Wasser, Zucker und Kräuterkram. Ich hatte nur getrockneten Thymian, aber ich denke, Minze oder Rosmarin kommen auch gut, vielleicht sogar Dill oder Basilikum oder eine wilde Mischung aus allem. Lavendel kann ich mir aber auch gut vorstellen.

Eine Zitrone wird wie gesagt abgerieben (ihr könnt auch die Orange abreiben oder diesen Part komplett auslassen) und danach werden alle Früchte ausgepresst.


Ergab bei mir knapp 350ml. Die kommen jetzt mit der gleichen Menge Wasser in einen Topf. Jetzt lasst ihr das Ganze heiß werden und rührt dann ungefähr 350-400g Zucker ein (also wieder grob die gleiche Menge wie Saft und Wasser).


Wenn die Flüssigkeit kocht, gebt die abgeriebene Schale und die Kräuter zusammen in einen Teebeutel, den ihr oben mit Nähgarn oä. zubindet und in den Topf hängt. Wenn das Garnende lang genug ist, kann man es auch prima zwischen Topf und Deckel einklemmen, das erleichtert später die Entnahme. Ich hatte noch zwei zerstoßene Kardamomkapseln mit drin, die kommen aber geschmacklich nicht raus.
Weiter köcheln lassen, bis die Flüssigkeit etwas andickt oder ihr keine Geduld mehr habt. Zum probieren könnt ihr (ähnlich wie bei Marmelade) ein paar Tropfen in ein kaltes Schüsselchen geben, dann kühlt der Sirup schneller ab und ihr könnt schneller probieren.

Danach etwas abkühlen lassen und in heiß ausgespülte Flaschen geben. Bei mir kamen genau 500ml und ein kleiner Rest zum gleich probieren raus.


Das Etikett der Flasche stimmt nicht, aber das ignorieren wir einfach mal, ja? :)

Mit Mineralwasser oder auch nur Leitungswasser aufgegossen bekommt man eine leckere, nicht so ultrasüße Limo ganz ohne komische Farb- oder Aromastoffe, die im Gegensatz zu gekaufter Limo auch in dünner Konzentration noch schmeckt. Hallo Sommer, schön dich wiederzusehen :)

Sonntag, 26. Juni 2011

Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Gestern war ich mit Bronwen im Baumarkt. Baumarkt <3

Auf ihrer Liste standen hauptsächlich Vorhangzutaten, Metallkleinkram und Mitbringsel für andere Leute, ich wollte eigentlich nur Blumentöpfe, Erde und ein neues Fliegengitter. Aber dann hatten wir fast eine ganze Stunde Zeit bis zum nächsten Bus und sind noch ein bisschen rumgeschlendert. Dabei kamen wir am Regal mit den Seilen, Bändern und Ketten vorbei, wo mich ein quietschgelbes, breites Reflektorband anlachte.
Seit ich einen neuen Helm habe, fahre ich nämlich wieder regelmäßiger Rad und mittlerweile stört mich das Geschlabber der Schlaghose am Kettenschutz echt. Hose immer hochkrempeln finde ich doof, also muss ein Band her, um dem Schlag Einhalt zu gebieten. Und wieso sollte man das nicht gleich mit etwas Sicherheit im Dunkeln verbinden? Also einen halben Meter mitgenommen, allerdings noch ohne Plan, wie das Ganze verarbeitet werden soll.

Ich hab' da mal was vorbereitet..


Das sind die drei Lösungen, die mir bis jetzt einfallen.
- Lösung 1 besteht nur aus dem Band und einem großen Druckknopf. Vorteil wäre, dass nichts genäht werden muss (und somit auch nichts kaputtgehen kann), der Nachteil ist die festgelegte Weite, die sich nicht an verschiedene Stoffmengen bei verschiedenen Hosen anpassen kann.
- Lösung 2 wird ebenfalls mit Druckknopf geschlossen, hat allerdings einen Gummi-Einsatz, der das Band flexibler macht. Dafür größere Anfälligkeit für Beschädigungen und weniger Sicherheit, da weniger reflektierendes Material.
- Lösung 3 ist wieder einfacher, ohne Druckknopf, nur mit Gummi. Vorteil, ich muss keine Druckknöpfe kaufen. Nachteile sind die gleichen wie bei Lösung 2, mit dem Zusatz, dass ich das Band immer über die Schuhe ziehen und über die Hose zupfen müsste. Bisher die blödeste Idee. ;)

Fällt euch noch was ein? Ich weiß, dass es solche Bänder auch zu kaufen gibt, hatte bisher nur leider nie die Gelegenheit, sie mir mal aus der Nähe anzuschauen. Das Gummiband direkt hinten auf das Reflektorband aufzunähen funktioniert übrigens nicht, dafür ist das Band zu steif.

Samstag, 25. Juni 2011

Still, still, still

Mein System läuft soweit wieder, verschluckt sich nur ab und zu noch und die letzten Feinheiten müssen ausgebügelt werden. Aber ich denke, nächste Woche ist das dann auch geschafft. Die Prozedur steht mir - befürchte ich - mit meinem Laptop auch noch bevor, allerdings weiß ich da ja vorher, dass was passieren könnte und kann die Daten im Vorfeld sichern. Whatever.

Findet ihr das Wetter auch so doof? Ich nehme jeden Tag zig Jacken, Schals und einen Schirm mit, nur um dann festzustellen, dass es doch total warm wird. Und nass. Und überhaupt. So richtig Sommer ist das jedenfalls nicht, und das wirkt sich auch auf meine Motivation aus. Ich könnte den ganzen Tag hier eingekuschelt rumsitzen und habe keinerlei Elan, raus zu gehen, Fotos zu machen (bei dem Licht?) oder andere Dinge anzupacken. Vielleicht ist es deswegen auch so still hier. Ich schiebe es zwar immer noch auf den Systemcrash und die damit verbundene Frustration, aber richtig viel zu sehen gäbe es ansonsten, glaube ich, auch nicht. Sommerloch, oder, positiver ausgedrückt, Sommerpause.

Einen habe ich allerdings noch, nämlich die Lieblingsfarbe von heute.


Diese Farbe erinnert mich an Indien, an riesige, mit kryptischen Zeichen beschriftete Plastiksäcke, in denen quietschbunte Gewürze zum Kilopreis angeboten werden. An eine Mischung aus viel Chili, ein bisschen Kurkuma und einer Prise Zimt.

Montag, 20. Juni 2011

Subtraktive Farbsynthese

.. oder "Ich färb mir einen Farbkreis".

Ich stehe ja auf Farben, das sollte mittlerweile der letzte Leser mitbekommen haben. Noch mehr stehe ich auf geordnete Farben, Regenbögen, Farbpaletten im Baumarkt, Farbkästen, nach Farben sortierte kleine Dinge, Farbreihen und -räder. Feenreigen. Ihr wisst schon.
Das war der erste Grund. Der zweite Grund war, dass ich endlich mal sehen wollte, wie meine Ashford-Wollfarben ungemischt aussehen. Die habe ich bisher nämlich nur in Mischungen verwendet (was auch sinnvoll ist) und weiß daher gar nicht, wie sie einzeln aussehen.
Also schnell aus einem weißen Restknäul ein paar Stränge gewickelt und erstmal die drei Grundfarben gefärbt.


Das Bild täuscht nicht, die Farben sind wirklich ziemlich kalt und knatschig. Aber wie ich letztens bei Brooklyn Tweed gelernt habe, muss das so. Übrigens, schaut euch unbedingt auch die anderen vier Teile der Serie an, da lernt man extrem viel über Garnherstellung und Zusammensetzung von Heather-Farbtönen. Außerdem sind die Bilder toll.
Wie gesagt, die Farben müssen so kräftig sein, damit auch die Mischtöne noch leuchten können und nicht ins matschig-braune abdriften. Wie man allerdings aus einem kalten Rot und einem kalten Gelb ein warmes Orange mischen kann, habe ich noch nicht ganz verstanden. Wahrscheinlich hängt es mit dem exakten Mischungsverhältnis, der Psychologie im Auge (oder so) und dem Farbton, den das Ausgangsgarn hat, zusammen. Das Orange in der Testreihe war nämlich alles andere als warm. 


Nochmal die drei Grundfarben mit den Sekundärfarben dazwischen. Wieder alles ziemlich kalt, gerade auch das Orange. Aber insgesamt schon ganz nett, damit kann man schon was anfangen. Reihen, Kreise, Dreiecke, stapeln, jonglieren.. Naja, das vielleicht nicht, dafür sind die Knäule zu leicht.


Als letztes gab es dann noch einen Strang in schwarz, die vierte "Grundfarbe" aus dem Ashford-Set und eigentlich auch nur um der Vollständigkeit willen. Was noch fehlt, ist ein weißer Strang und ein brauner (alle drei Grundfarben gemischt), allerdings hatte ich dafür nicht mehr genug Wolle. Das wird bei Gelegenheit nachgeholt, vielleicht färbe ich mir auch noch mehr Zwischentöne und hänge sie als Girlande auf. :D

Sonntag, 19. Juni 2011

Lieblingsfarbe 20

Ein Unglück kommt selten allein, gestern Nachmittag habe ich es doch tatsächlich (mal wieder!) geschafft, mein OS zu schrotten. Windows geht zum Glück noch, ich könnte euch also theoretisch Bilder zeigen, aber im Moment bleibe ich lieber im Bett und begnüge mich mit dem Laptop, Häkelkram und lesen. Bei letzterem kam mir gestern Abend auch die Idee für die heutige Lieblingsfarbe. Es war schon nach 11 Uhr, aber natürlich immer noch nicht richtig dunkel, und als ich kurz vom Buch auf- und aus dem Fenster sah, lachte mich der Himmel mit diesem wunderschönen dunklen Lavendelblau an.


Kann ja auch nicht alles doof sein.

Samstag, 18. Juni 2011

A propos alleine sein

Zwei Lieblingsfarben mussten ausfallen; wir waren einfach so beschäftigt, dass wir kaum merkten, wie uns die Zeit zwischen den Fingern davonrann. Dann war es auf einmal gestern und ich musste den Ninja wieder einmal alleine dem Flughafengewusel überlassen. Eigentlich sollte man meinen, dass wir das mit dem Abschied nehmen mittlerweile oft genug geübt haben. Die letzten Male waren immer so früh am Tag, dass man erst richtig wach wurde, als man schon längst weit weg war. Gestern ging sein Flug erst nachmittags und wir hatten davor noch soviel Zeit zum frühstücken, reden und kuscheln, dass ich gar nicht richtig verstanden habe, dass er jetzt wieder weg ist, und das für knapp drei Monate. Vielleicht auch, weil er so viele Sachen hier gelassen hat, die er während seiner restlichen Zeit im Norden nicht mehr gebrauchen kann.


Zum Beispiel seinen Hut, ein äußerst potenter Überträger des Lapplandvirus.


Oder seine Lieblingszahncreme, die es zumindest nicht ganz so einsam hat.

Gestern Abend habe ich mich ganz schrecklich schrecklich alleine gefühlt, mittlerweile geht es ein bisschen und so langsam sehe ich mich auch wieder in der Lage, meine Hände nützlich einzusetzen. Die Häkelgardine für die Mutter des Ninjas (irgendwann muss ich mir mal was kürzeres für sie einfallen lassen.. "Schwiema" klingt so verheiratet) will ich noch vor dem Herbst fertig bekommen (es fehlen noch 50cm) und diverse andere Projekte warten auch auf Vollendung oder sogar erst ihren Anfang.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Lieblingsfarbe rosarot, oder "Ich binne nicht tot."

Reimt sich sogar. 

Nur, damit ihr euch keine Sorgen macht: Der Ninja hat Fronturlaub, deshalb ist es hier so still. Ich werde mich bemühen, ihm die Tage mal seine Kamera abzuluchsen, dann gibt es demnächst auch wieder tolle Fotos.