Montag, 20. Juni 2011

Subtraktive Farbsynthese

.. oder "Ich färb mir einen Farbkreis".

Ich stehe ja auf Farben, das sollte mittlerweile der letzte Leser mitbekommen haben. Noch mehr stehe ich auf geordnete Farben, Regenbögen, Farbpaletten im Baumarkt, Farbkästen, nach Farben sortierte kleine Dinge, Farbreihen und -räder. Feenreigen. Ihr wisst schon.
Das war der erste Grund. Der zweite Grund war, dass ich endlich mal sehen wollte, wie meine Ashford-Wollfarben ungemischt aussehen. Die habe ich bisher nämlich nur in Mischungen verwendet (was auch sinnvoll ist) und weiß daher gar nicht, wie sie einzeln aussehen.
Also schnell aus einem weißen Restknäul ein paar Stränge gewickelt und erstmal die drei Grundfarben gefärbt.


Das Bild täuscht nicht, die Farben sind wirklich ziemlich kalt und knatschig. Aber wie ich letztens bei Brooklyn Tweed gelernt habe, muss das so. Übrigens, schaut euch unbedingt auch die anderen vier Teile der Serie an, da lernt man extrem viel über Garnherstellung und Zusammensetzung von Heather-Farbtönen. Außerdem sind die Bilder toll.
Wie gesagt, die Farben müssen so kräftig sein, damit auch die Mischtöne noch leuchten können und nicht ins matschig-braune abdriften. Wie man allerdings aus einem kalten Rot und einem kalten Gelb ein warmes Orange mischen kann, habe ich noch nicht ganz verstanden. Wahrscheinlich hängt es mit dem exakten Mischungsverhältnis, der Psychologie im Auge (oder so) und dem Farbton, den das Ausgangsgarn hat, zusammen. Das Orange in der Testreihe war nämlich alles andere als warm. 


Nochmal die drei Grundfarben mit den Sekundärfarben dazwischen. Wieder alles ziemlich kalt, gerade auch das Orange. Aber insgesamt schon ganz nett, damit kann man schon was anfangen. Reihen, Kreise, Dreiecke, stapeln, jonglieren.. Naja, das vielleicht nicht, dafür sind die Knäule zu leicht.


Als letztes gab es dann noch einen Strang in schwarz, die vierte "Grundfarbe" aus dem Ashford-Set und eigentlich auch nur um der Vollständigkeit willen. Was noch fehlt, ist ein weißer Strang und ein brauner (alle drei Grundfarben gemischt), allerdings hatte ich dafür nicht mehr genug Wolle. Das wird bei Gelegenheit nachgeholt, vielleicht färbe ich mir auch noch mehr Zwischentöne und hänge sie als Girlande auf. :D

1 Kommentar:

  1. >Wie man allerdings aus einem kalten Rot und einem kalten Gelb ein warmes Orange mischen kann, habe ich noch nicht ganz verstanden.

    Orange ist immer eine warme Farbe, sogar die wärmste. Das es so "kalt" aussieht liegt einfach an der Mischung aus Primärfarben auf weißem Ausgangsmaterial, klare Farben wirken kalt oder neutral, obwohl sie es nicht sind. Von Gelb gibt es keine kalte Variante, nur eine neutrale (Primärgelb). Das verlinkte "warme" Orange ist einfach Goldgelb - Gelb mit Rotstich.

    Das grün ist auch warm, es hat einen leichten Gelbstich. Das Lila ist so "warm" wie ein Lila eben noch sein kann durch den Rotstich, obwohl es natürgemäß eine kalte Farbe ist.

    Ich glaube, das verwirrt mehr als alles andere, oder? :D

    (Was mich daran erinnert, das ich auch mal einen Post zum Thema Farben Mischen angefangen hab...)

    Beste Grüße, September

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