Dienstag, 31. Januar 2012

Suche: Zeichenkumpane

Ich wette, einige von euch kennen das. Vorsatz fürs neue Jahr: Mehr zeichnen. Klappt nie. Mittlerweile habe ich das vage "mehr" schon durch ein konkretes "ein Skizzenbuch voll" ersetzt, aber gerade zu Beginn des Jahres scheint einem die Zeit bis Silvester noch so unendlich groß und lang, dass man da bestimmt irgendwann mal Zeit findet. Jaja.

Da ich weiß, dass ich mit etwas Druck besser arbeiten kann und Dinge mit drüber-reden-können, Lob und Kritik von Außenstehenden eh lustiger und gewinnbringender sind, dachte ich mir, suche ich mir jemanden, der mit mir zusammen zeichnet.
"Mit mir zusammen" bedeutet in diesem Fall natürlich nicht, dass wir uns gemeinsam irgendwo hinsetzen.. außer wir stellen durch Zufall fest, dass wir in der gleichen Stadt wohnen. Ich dachte eher daran, dass wir uns einmal die Woche per ICQ oder Skype unterhalten, Menge (zB. 4 Seiten Skizzenbuch) und eventuell. Thema oder Technik festlegen und dann am Tag vor der nächsten Zusammenkunft (oder schon zwischendurch) Fotos/Scans von den Werken machen und hochladen, sodass der andere seine Meinung dazu abgeben kann.Grandiose weitere Regelvorschläge ja bitte gerne.

Am wichtigsten dabei wäre mir die Kontinuität und die Zuverlässigkeit des Partners. Deswegen will ich daraus auch kein Irgendwas-Along machen, denn je mehr Leute an sowas teilnehmen, desto unpersönlicher und unverbindlicher wird es. Ich will einen, höchstens zwei Mitzeichner, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie die Sache ernst nehmen und zur Not auch Sonntag Abend nochmal vier neue Seiten zeichnen, weil am Tag vorher der Hund die Hausaufgaben gefressen hat. Wenn alle zwei Wochen eine Ausrede kommt, warum man es "ausnahmsweise" und "nur dieses eine Mal" nicht geschafft hat, denkt sich mein Pflichtgefühl leider viel zu schnell, dass ich es dann auch nicht machen müsste.

Jemand Interesse? Niveau, Stil, Lieblingstechnik und Interessengebiet des Zeichenkumpanen ist mir eigentlich egal, obwohl genauso gut oder gar besser als ich (für mich) natürlich ein Bonus wäre, weil ich dann einen weiteren Ansporn hätte, mich zu verbessern.
Meldungen gerne per Kommentar, Mail an die bekannte Adresse oder ICQ, wer meine Nummer kennt ;)

Sonntag, 29. Januar 2012

Blau blau blau

Die Stulpen für meine Mutter sind zu 3/4 fertig und wenn ich damit durch bin, habe ich seit August insgesamt sieben Teile gestrickt und eins gehäkelt, die allesamt nicht für mich waren. Ich mache das ja gerne, so ist es nicht. Aber bevor schon wieder die nächsten Geburtstage anstehen, darf es zwischendurch mal was nur für mich sein.
Wolle ist schon geköft:


150g Malabrigo Lace in dunkelblau, die Farbe nennt sich "Paris Night". Ich hatte zwar schon oft von Malabrigo gehört, aber der Preis hielt mich bisher immer davon ab, wirklich mal was daraus zu stricken. Die Kommentare zu "meinem" Projekt waren sich nicht einig, ob man für meine Größe nun weniger als eins oder mehr als zweieinhalb Knäule braucht, deswegen habe ich zur Sicherheit gleich mal drei bestellt. Weiterverkaufen oder was anderes daraus stricken kann man ja immer.


Die Knäule sind total klein und richtig fest gewickelt. Für den Transport ist das wahrscheinlich praktisch, aber ich weiß nicht, ob die Wolle sich da so wohlfühlt. Schonmal ein kleiner Minuspunkt.. aber mal schauen, ich will mir die Sache nicht gleich zu Beginn schlechtreden, dafür ist später noch genug Zeit.

Außerdem gab es noch ein Knäulchen Holst Supersoft in Indigo:


Die grandiose Farbpalette dieses Garns kitzelt ganz schlimm an meinem Bedürfnis, Farben zu besitzen, zu stapeln, zu ordnen, in der Hand zu halten und anzufassen. Ich überlege schon, welche Farbe ich mir als nächstes mitbestelle.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Sie verlassen jetzt den amerikanischen Sektor

, auch bekannt als "Ihre Comfort Zone".

Manchmal ist es ganz gut, sich nicht mit den Dingen, die man aus irgendeinem Grund mal beschlossen hat, zufrieden zu geben. Ich halte mich zum Beispiel für einen sehr langsamen Spinner. Warum? Kennt ihr diese Leute, die bei etsy oder Dawanda jede Woche drei neue handgesponnene Garne hochladen? Fluffige Knäule, die so groß aussehen, als könnte man sie als Kopfkissen verwenden. 50g oder gleich 100, meistens irgendwas dazwischen.
Ich vergleiche das dann immer mit meinen Spinnereien, zB. dem Tangerinengarn, da habe ich für 35g eine Woche gebraucht und für die restlichen 65g fast zwei Monate. Wie machen die das? Haben solche Leute keinen Job, keine Freunde, kein Leben? Ich kann mir nicht vorstellen, wie man den ganzen Tag am Spinnrad sitzen kann, ohne Rückenschmerzen und/oder ernsthafte Zweifel an seinem Verstand zu bekommen.

Die Lösung kam unverhofft und aus einer anderen Richtung, auch wenn ich mich jetzt frage, wieso ich da nicht früher drauf gekommen bin. Ich hatte ein paar Kammzüge gefärbt und wollte sie probespinnen. Da mir das orangefarbene Garn mittlerweile ziemlich auf den Geist ging und ich das Spinnrad auch nicht so lange blockieren wollte, dachte ich mir, spinnst du mal etwas dicker. Das kann ich nämlich nicht gut, das musste also sowieso mal geübt werden.
Und siehe da.. Kaum angefangen, war die Spule auch schon voll und die Wolle weg. Ich habe gemütlich an einem Vormittag zwei Spulen mit Garn gefüllt, sie nachmittags verzwirnt, abends gewaschen, über Nacht getrocknet und am nächsten Morgen hatte ich eins von diesen fluffigen Knäulen, die so groß aussehen, als könnte man sie als Kopfkissen verwenden.


(das links, BFL Superwash, ca. 64g. Das rechts ist Polwarth, an der zweiten Spule arbeite ich noch.)

Da wurde mir einiges klar. Niemand, der damit ernsthaft Geld verdienen möchte, sitzt wochenlang an einem Garn und verscherbelt es dann für 20 Euro bei etsy. Eine kurze Suche bestätigte meinen Verdacht: 160 yds, 124yds, 60yds, gelegentlich sogar noch weniger. Und immer nur zweifädig oder Singles, dreifädiges findet man seltener. Ein Knäul hatte nur 22m und kostete trotzdem 21 Euro!


Ich bin voll auf die Verkaufsstrategie reingefallen: Man sieht das Foto und will es haben. Gewicht und Lauflänge beachtet man kaum. Die Makros bewirken, dass man das Knäul für viel größer hält als es wirklich ist und dass man mit 25m Superflauschgarn nicht wirklich was anfangen kann (oder sagen wir, ICH kann das nicht), tritt auch in den Hintergrund.


Wie gesagt, manchmal ist es ganz gut, beschlossene Tatsachen zu überdenken. Mittlerweile betrachte ich diese etsy-Angebote mit ganz anderen Augen. Für das Tangerinengarn habe ich ca. 1200m Single gesponnen, das entspricht ca. 10-15 dieser Kopfkissenknäule. Und dafür brauchen die auch länger als drei Tage.

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Nachtrag: Nicht, dass mich jetzt jemand falsch versteht und sich gleich echauffiert. Wahrscheinlich sind diese Angebote welche von den wenigen, die einen angemessenen Stundenlohn berücksichtigen und wenn man davon leben will/muss, muss man wohl soviel dafür verlangen. Mir geht es eher um die fehlende Vergleichbarkeit meiner Lace/Sockenwollspinnereien mit diesen fluschigen, fingerdicken Singles, die mir nicht klar war. 100g vierfädige, selbstgesponnene Sockenwolle ließe sich unter Berücksichtigung eines Stundenlohns gar nicht verkaufen, deswegen macht es wahrscheinlich auch niemand. Kopfkissenknäule sind schnell und einfach herzustellen und daher einigermaßen erschwinglich. Auch wenn man, wie gesagt, am Ende nichts anständiges damit anfangen kann, 20m reichen ja nicht einmal für eine Maschenprobe.

Montag, 16. Januar 2012

Gib Pfötchen

Da meine Mutter sich nicht klar entscheiden konnte oder wollte, bin ich der ersten Eingebung gefolgt und habe für ihre Weihnachtsstulpen die Anleitung der Leafy Fingerless Gloves von Laura Peveler verwendet. Und dann sofort so viele Dinge daran geändert, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich statt der Änderungen lieber die Gemeinsamkeiten aufzählen soll, das geht schneller. Gleich geblieben sind nämlich nur die Maschenanzahl und die Art der Daumenloch-Zunahmen.

Die Fotos sind erst von gestern und trotzdem schon gnadenlos veraltet. Inzwischen sind die Daumen-Maschen stillgelegt und fünf Runden Rippen gestrickt, weitere 7 oder 8 muss ich noch. Danach werden die Maschen für den Daumen wieder aufgenommen und da ebenfalls Rippen drangestrickt. Und dann das ganze nochmal in spiegelverkehrt.


Wie man sieht, habe ich links neben dem Rankenmotiv einen kleinen Zopf eingebaut, sowas mag meine Mutter gerne und das Motiv wird dadurch ein bisschen spannender. (Jetzt erzähle ich ja doch, was ich geändert habe. Nagut.)


Das Motiv war in der Anleitung nur in Worten beschrieben, sowas kann ich ja gar nicht verstehen. Also, ich kann es lesen, aber ich verstehe nicht, warum man so eine Wort-Beschreibung in die Anleitung packt. Bei einfachen Mustern, die nur aus zwei bis vier verschiedenen Reihen besteht, ok.. aber ein 24 Reihen großes Bildmotiv? Wieso?
Ich wollte schon Karopapier und Stift zücken, als mir einfiel, dass ich das Motiv schonmal gesehen hatte, in meinem Lace-Stitchionary von Vogue Knitting. Mit Chart! Und anderen Zu- und Abnahmearten, wodurch ein etwas anderes Bild entsteht.
Außerdem habe ich das erste Blatt unten links weggelassen. Das sah so abgeschnitten aus, da habe ich lieber eine glatte Fläche, auf die sich nachher vielleicht noch was aufsticken lässt. Initialien oder ein Blümchen oder so. Mal schauen. "Weglassen" klingt so banal, aber als ich schon mittendrin war, fiel mir auf, dass die Biegung des Haupt-Astes unter anderem durch die Abnahmen im Blattmotiv, das sich auf gleicher Höhe befindet, entsteht. Da musste ich ein bisschen tricksen, im angezogenen Zustand fällt es aber kaum auf.


Die Handinnenseite sieht auch anders aus. Das 1re-1li-Rippenmuster aus der Anleitung sieht zwar nett aus und ist schön elastisch, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich auf den Handflächen und am Handgelenk angenehm anfühlt. Gerade wenn man die Hand noch benutzen und nicht nur gut aussehen will. Also glatt rechts. Da kommen die verschiedenen Farben des Garns auch schöner raus. Und für das Bündchen 2re-2li mit einem kleinen Detail, das ich euch nächstes Mal zeige.

Sonntag, 15. Januar 2012

Was Bier und Dreck gemeinsam haben

Sie treten oft gemeinsam auf, zum Beispiel auf Festivals oder in Proberäumen. Allgemein in der Nähe von Musik. Oder Spinnrädern.

Ich muss sagen, mir fiel erst beim fotographieren (schönste, wenn auch falscheste Schreibweise dieses Wortes) auf, dass das Beutelchen sich gut als Getränkehalter machen würde. Noctua und die rote IRis hatten die gleiche Idee, also hab ich es aus Spaß mal ausprobiert und siehe, das ginge wirklich.


Aber nein, dafür ist das Material zu empfindlich und meine Handnähte zu instabil. Muss also was anderes sein. Wollknäulaufbewahrung zum im-gehen-stricken schlugen Bouquinesse und Agnes Barton vor, aber wer die ungefähre Größe der alten Wackenbecher im Kopf hat wird sehen, dass das eng wird. Gerade wenn man seine Knäule ordentlich wickelt.

Fait und ferula kamen der Sache schon näher, der Beutel gehört ans Spinnrad. Davon habe ich leider nur ein viel zu dunkles Bild, aber ich denke, man erkennt es trotzdem.


Aber nein, keine Spinnfasern drin. Zumindest keine, die ich noch verspinnen will.

Wie? Ja was denn nun? Ok ok, ich verrat's ja schon.. 


Ein Müllbeutelchen! Für blöde Enden im Kammzug, für kleine Fussel, für zu dünne Stellen. Ich weiß, dass ich sowas schon mal in den Weiten des Webs gesehen hatte, aber als ich es dann wirklich nachnähen wollte, fielen mir partout keine Suchwörter mehr ein, mit denen ich Mama Google hätte füttern können. Also selbst was hingefummelt, bestickt, zusammengenäht, am Rad festgedruckknopft. Und seitdem ausgiebig genutzt, wie man sieht.

Morgen gibt es wieder was gestricktes.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Was ist das? (Post Nr. 300! Yay!)


Es hat Druckknöpfe.


Es hat eine Stickerei. 


Es hat ein Futter. 


Es hat eine Öffnung. 

Es ist.. 


.. ein Beutelchen?

Sonntag, 8. Januar 2012

Roter Oktober

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten.

Meine Mutter wünschte sich dieses (also letztes) Jahr ein Paar Stulpen fürs Büro. Da ich zu dem Zeitpunkt, als sie diesen Wunsch aussprach, erstens schon ein Geschenk für sie hatte und zweitens mit fünfzehntausend anderen Strickprojekten beschäftigt war, habe ich ihr vorgeschlagen, dass sie die Stulpen nach Weihnachten bekommt, sich dafür aber Farbe und Muster aussuchen darf.

Wer die Datenbank von Ravelry kennt, weiß, dass "Muster aussuchen" so eine Sache ist. Ich weiß, dass sie Zopfmuster mag, aber auch Blattmuster (haben zB. die Sourwood Mountain Mitts aus der Knitty Spring 09), Spitzenmuster dafür nicht so gerne. Schränkt die Suche schonmal auf 15 Seiten à 36 Anleitungen ein. Yay.

Aber vielleicht fällt die Suche ja leichter, wenn man schonmal ein Garn hat? Also erstmal färben. Rot wollte sie haben, ein bisschen meliert, nicht so wild, eher dezent.



Das Garn stammt vom Wollschaf, hat Sockenwollstärke und besteht aus 75% BFL und 25% Nylon. Gleiches Garn wie das der Oslo-Socken, die Farben wurden wieder etwas zu hell. Ich lern es wohl nie ;)



An den Enden sind schöne dunkle Stellen (da hatte ich im Topf noch etwas Schwarz aufgetragen), aber in der Mitte geht der Farbton schon fast als rosa durch. Ich hoffe mal, das fällt beim stricken nicht so auf.

Jetzt wartet das Garn darauf, umgewickelt und verstrickt zu werden. Vielleicht sollte ich einfach der ersten Idee folgen und die Leafy Fingerless Gloves von Laura Peveler nehmen. Oder hat jemand noch eine spektakuläre Idee?

Freitag, 6. Januar 2012

Des Pudels Kern

Erinnert ihr euch an das mysteriöse Päckchen von kurz vor Weihnachten? Mit dem Milzbrand lag ich gar nicht so verkehrt, weißes Pulver war wirklich mit drin. Aber der Reihe nach.

Ich bin tapfer geblieben und habe es tatsächlich erst an Heiligabend geöffnet. Nach den anderen Geschenken und in sicherem Abstand zu allem, in Reichweite der Gießkanne, die eigentlich für einen eventuellen Baumbrand bereit stand. Man weiß ja nie.

Auch die Innenseite des Packpapiers gab keinen Aufschluss über den Absender, das Geschenkpapier war unbeschriftet, genauso die Rückseite des Hinweisschildchens. Half alles nichts, es musste komplett ausgepackt werden. Tief durchatmen, Augen zusammenkneifen, Papier lupfen und..

.. in schallendes Lachen ausbrechen.


Danach war ich mir wirklich sehr sicher, dass es von Frau Fiene stammte. Mit der war ich nämlich Anfang Dezember in der Kinderkiste, wo ich mal wieder vor diesen Packungen stand und mir wünschte, ich hätte als Kind sowas geschenkt bekommen. Häuser bauen! Lego advanced, fast schon Minecraft live! Wäre der Mörtel wasserfest, könnte man das fertige Gebäude sogar in den Garten stellen.

Zum Glück habe ich nicht gleich ICQ angeworfen, um mich bei ihr zu bedanken, es war nämlich nicht von ihr. Ausnahmsweise war ihre Ahnungslosigkeit echt, sonst schafft sie es irgendwie immer, mich zum Narren zu halten mit ihren "Och, nur so.."-Fragen.
Die Lösung kam ein paar Tage später und eher unbeabsichtig. Ich war bei meinen Eltern und mein Bruder fragte mich (noch scheinheiliger als Frau Fiene!), was ich denn so geschenkt bekommen hätte. Bei der Aufzählung vergas ich das Päckchen und er meinte daraufhin, dann sei sein Geschenk wohl leider in der Post untergegangen. Pling!

Ihn hat es wohl ein bisschen geärgert, dass er sich verraten hat, wo er sich doch soviel Mühe mit der Verschleierung der Herkunft gegeben hat. Sogar das Adressfeld, auf dem in seiner typischen Handschrift meine Adresse stand, hat die Postfrau überklebt und alles nochmal in ihrer Schrift abgeschrieben. Nur, damit ich nichts merke.
Letztendlich bin ich froh, dass ich weiß, von wem es stammte, sonst hätte ich mich nie beim Richtigen bedankt.

Also nochmal: Danke :) Vielleicht schaffe ich es ja, ein Gehege für den Stegosaurus zu bauen.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Hallo Nullzwölf!

Jetzt ist aber mal Schluss mit der Feierei und dem Rumgegammle. Ein neues Jahr hat angefangen, und auch wenn einige Leute behaupten, Neujahr und Geburtstage seien auch nur beliebige Tage, nach denen sich im Grunde genommen nichts ändert.. es liegt etwas in der Luft.

Aber bevor wir uns dem neuen Jahr und seinen unendlichen Möglichkeiten widmen, werfen wir noch mal einen Blick zurück. Zum Beispiel auf das Geheimprojekt von Anfang November.


Wie man sich bei der Materialzusammensetzung und Lauflänge irgendwie schon denken konnte, wurde aus dem Garn ein Paar Socken. Ziemlich große noch dazu. Und obwohl ich weder ein geeignetes Fußmodel noch die genaue Schuhgröße des Beschenkten zur Verfügung hatte, passen sie perfekt. Gleiches gilt übrigens für die lila Korbsocken. Da kann man sich schon mal auf die Schulter klopfen.


Das Muster stammt aus meiner eigenen Feder. Ich wollte was schlichtes, männliches, etwas, das auch Vätern und großen Brüdern gefällt. Keine Umschläge, kein mädchenhafter Firlefanz. Einfach nur rechte und linke Maschen, aber auch keine Rippen, da wäre ich beim stricken vor Langeweile gestorben.

In Ravelry lief das Projekt übrigens unter dem Arbeitstitel "Streets of Oslo". Nicht etwa, weil die Osloer Verkehrsführung besonders bescheuert wäre, sondern weil der Beschenkte dort wohnt. Mittlerweile gefällt mir als Alternativtitel auch "Menelaus" ganz gut, keine Ahnung warum. Vielleicht, weil ich mittlerweile zum fünften Mal in diesem Semester das immer gleiche Kapitel aus Dares' Zerstörung von Troja übersetze (verschiedene Sprachen, verschiedene Rezensionen), das jedes Mal damit anfängt, dass Helena die Frau von Menelaus ist.

Es sind noch einige Sachen fertig geworden in den letzten Wochen, aber dazu später mehr. Morgen fahren wir erstmal zum Baumarkt, Weihnachtsgeld verpulvern. Darauf freu ich mich ja schon seit Monaten.