Montag, 22. Juli 2013

Kein großer Akt

Aber immerhin ein kleiner.

Es ist wieder Sommerakademie und dieses Jahr werde ich - im Gegensatz zum letzten Jahr - nicht nackte Häuser zeichnen, sondern nackte Leute.

(Äußerst künstlerisch in Szene gesetzt mit Schatten von Fensterstreben und Baum. 
Ich war nur zu faul, die Staffelei umzustellen.)

Ich muss sagen, dass mir Akt sehr viel schwerer fällt als Architektur. Bei Gebäuden kann man relativ einfach mit einem geraden Strich anfangen, die Länge festlegen und dann immer anbauen. Es gibt klare Punkte und Winkel, an denen man mit dem Bleistift ansetzen und messen kann.
Bei lebendigen Körpern ist das alles viel schwieriger, es gibt kaum bis keine geraden Linien, alles geht ineinander über, fließt zusammen. Hier habe ich zwar versucht, Linien zu finden und die ganze Zeit wie eine Wilde nachgemessen und in Verhältnisse gesetzt, aber das Weiche, Runde und Dreidimensionale fehlt irgendwie noch. So popelig und schlicht die Zeichnung auf dem Papier aussieht, da steckt eine halbe Stunde Arbeit drin.
Übrigens, mein neues Lieblingswort: "Körperhaftigkeit".

Morgen früh geht's weiter..

1 Kommentar:

  1. ... eine halbe Stunde?! Dafür hätte ich den ganzen Tag gebraucht ... und das hätte dann nicht so gut ausgesehen! Ich find's super! :D

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