Sonntag, 27. Oktober 2013

Kleine Spinnerei

Im Februar habe ich aus einer misslungenen Färbung dieses schrecklich-quietschige Garn gesponnen und war mir fast sicher, dass es irgendwann mal ganz traurig als letztes Teil in einer vom Regen durchweichten "Zum mitnehmen!"-Kiste enden würde. Lustigerweise fand sich im Sommer wirklich jemand, der was damit anfangen konnte und ich war ganz happy.. und dann durchwühlte ich letztens meine Wollkisten und fand einen zweiten Kammzug in der Farbe. Den hatte ich ganz verdrängt.

Da ich aber sowieso gerade Lust auf ein schnelles Spinnprojekt hatte und nichts anderes zur Hand war, habe ich die Augen zusammengekniffen und ein paar Stunden später blinzelte mich dieses dicke, flauschige Singlegarn an.



Das Gewicht liegt bei etwas über 150g, die Laufelänge sind ca. 350m. Immer noch nicht ganz gleichmäßig, aber schon deutlich weniger kringelig als der erste Versuch. Macht sich bestimmt ganz nett als Cowl.

Das Zweite, was ich euch zeigen mag, habe ich liebevoll "Resteessen" getauft. Manchmal bleiben beim färben kleine Randstücke übrig oder irgendwo unter einem Haufen Wolle findet sich ein Wollfusselchen, das keine Heimat mehr hat. Diese ganzen Reste verspinne ich im Moment wild zu einem bunten, sich sag mal, Flickenteppichgarn.


Dafür benutze ich die Handspindel, weil ich das Spinnrad nicht mit so einem vergleichsweise unwichtigen Projekt belegen will und man die Handspindel auch schneller zur Hand nimmt und wieder weglegen kann. Wie man vielleicht erkennt, spinne ich wirklich alles hintereinander weg, egal ob die Farben zusammenpassen. Das tun sie nämlich sowieso nicht, da kann ich mir die Denkarbeit sparen.
Das erste Knäulchen mit 46g (210m, chain plied) ist schon fertig. Was am Ende daraus wird, weiß ich noch nicht. Vielleicht ein Häkeltuch, an das man immer wieder anbauen kann, wenn sich neue Reste angesammelt haben. Oder habt ihr vielleicht eine grandiose andere Idee? ;)

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Warme Patscher für alle

Die meisten werden es schon gesehen haben, aber ich sag's zur Sicherheit nochmal: Die Anleitung für die Menelaos Mitts ist am Sonntag bei Ravelry online gegangen. Wer dort keinen Account hat, kann sich gerne bei mir melden (am besten per Mail), dann schick ich sie euch zu. Natürlich freu ich mich auch über Fotos von euren fertigen Stulpen oder einen Link zu eurem Blogeintrag, ich finde es immer ganz faszinierend, wie andere die eigene Idee umsetzen.

Viel Spaß beim stricken! :)

Sonntag, 20. Oktober 2013

Herbstzeit, Bastelzeit

Vielen Dank für die anspornenden Worte. Ratet mal, was ich jetzt, da eigentlich keine Zeit mehr für nichts ist, in den letzten Tagen gemacht habe.









Färbenachschub - Pulligarn - Hustensaft - Schokolikör
Nachmittagsspaziergang - Filzeicheln - Küchentürdeko

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Menelaos Mittens

Bereits im Februar habe ich aus diesem Knäul Malabrigo Yarn Sock ein Paar Stulpen gestrickt. Vielleicht erinnert sich ja noch jemand an den entsprechenden Post? Damals noch mit Schnee als Fotohintergrund und ohne eine Ahnung, wie die Sache enden wird.


Tja, jedenfalls waren sie kurz darauf schon fertig und dann wollte ich sie nicht tragen, weil ich Angst hatte, dass sie hässlich werden, bevor ich die Möglichkeit bekomme, gute Fotos davon zu machen. Dann war auf einmal Sommer und man hatte besseres zu tun als sich warm einzupacken.

Aber jetzt, da die kalte-Hände-Jahreszeit begonnen hat und sich alle Welt in die Strickwintervorbereitungen stürzt, habe ich sie wieder ausgegraben, mit Fotos und allem. Viel Spaß beim anschauen :)


Das Muster ist auf der zweiten Stulpe gegengleich gestrickt. So sind sie symmetrisch und passen meiner Meinung nach besser zusammen als zwei perfekt gleich gemusterte. Die Innenseite der Handflächen ist nur gerippt, das hilft bei der Identifizierung, welche Stulpe an welche Hand gehört und bringt die Farbe des Garns schön zur Geltung.




Da das Muster nur aus rechten und linken Maschen besteht und keine Umschläge enthält, kann der Wind nicht durchpfeifen und die Patschehändchen bleiben warm. Außerdem ist das Muster dadurch so schlicht, dass es sich auch für Männer eignet (die sind ja oft nicht so begeistert von fancy Spitzenrüschenzeug).


Die Zunahmen für den Daumen werden gleich mitgestrickt, dann stillgelegt und später durch den gerippten Abschluss ergänzt.

Und weil ich finde, dass es von diesen Stulpen noch mehr auf der Welt geben sollte, habe ich eine Anleitung geschrieben (auf Englisch). Noch ist sie nicht bei Ravelry hochgeladen, aber wer mal drüberschauen mag, ob alles stimmt und ob ich mich klar ausgedrückt habe, kann sich gerne bei mir melden. Ich will es ja nicht beschreien, aber.. bald ist Weihnachten!

(Handmodel war übrigens - wie beim Ginko Shouldrette Shawl - meine bezaubernde Johanna.)

Samstag, 5. Oktober 2013

Plain walking

Beim Blick in den Kleiderschrank fiel mir auf, dass es dort noch zwei Paar Socken gibt, die ihr nicht kennt.
Wer schon länger mitliest, weiß bestimmt, dass ich zwar sehr gerne aufwändige Muster in Socken stricke (die hier zB., oder diese da), selbst aber am liebsten den Typ "2re2li" trage. Deswegen suche ich schon länger nach Mustern, die möglichst schlicht aussehen und trotzdem stricktechnisch etwas Abwechslung bieten.


Die hier sind erst vor einigen Tagen fertig geworden. Das Knäul war von Opal und stammt aus den Tiefen des Wollvorrats, ich glaube, das habe ich mal bei meiner Oma mitgenommen. Wäre farblich nicht die erste Wahl, wenn ich Garn kaufen ginge, aber da es nichts gekostet hat, die Qualität in Ordnung ist und man in nächster Zeit sowieso eher lange Hosen tragen wird, will ich mich nicht beschweren. Ihr seht, was Fußbekleidung angeht, denke ich eher pragmatisch. These socks are made for walking.


Die Anleitung nennt sich Simple Skyp Socks und stammt von Adrienne Ku, für Ferse und Spitze habe ich allerdings auf bewährte Standardmethoden zurückgegriffen. Ich finde es übrigens ganz nett, dass sich bei diesen Socken Muster und Farbe nicht gegenseitig behindern. Ein komplizierteres Muster wäre untergegangen, ein ganz schlichtes hätte langweilig gewirkt. So kommt jeder auf seine Kosten und alles ist fein.


Die hier sind schon älter, die habe ich tatsächlich schon im März angefangen, als Ablenkung, als mein Monitor gerade hinüber war. Kann gar nicht glauben, dass das schon so lange her gewesen sein soll.


Das Garn ist selbstgefärbt, die Anleitung stammte von Erica Lueder. Nur rechte und linke Maschen, gerade interessant genug, um nicht aus Langeweile aufzugeben.


Sie sehen nicht mehr ganz so jungfräulich-glatt aus, was daran liegt, dass ich sie zwischendurch schon getragen (und gewaschen) habe. Aber die Farben strahlen immer noch ganz wunderbar und bequem sind sie auch. Was will man mehr.

Habt ihr evtl. Tipps oder Anleitungen parat, wie man dem Problem der schlicht-langweiligen Socken begegnen könnte? Mittlerweile entwerfe ich ja auch gerne mal selbst Muster, aber für schöne Anregungen bin ich immer zu haben.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Pilzparade

Bunte Bäume, bunter Boden, warmes, weiches Licht. Das muss dann wohl der Herbst sein.
Die Pilzzeit ist eigentlich schon vorbei, aber auf unserem Spaziergang gestern Abend konnten wir trotzdem noch ein paar schöne Exemplare erjagen. Nicht für auf den Teller, sondern für vor die Linse.