Freitag, 1. August 2014

Winter is.. bestimmt auch irgendwann mal wieder

Flauschige Wolle passt vielleicht nicht ganz zu den aktuellen Temperaturen, aber gerade bei sowas sollte man sich antizyklisch mit Vorräten eindecken. Wenn man erst einmal friert, hilft es auch nichts mehr, mit dem Sockenstricken anzufangen.



Oben seht ihr einen von zwei Kammzügen aus Blue Faced Leicester und Tussahseide (70/30). Der eine wiegt ca. 160g, der andere ca. 155g. Darunter ein Kammzug aus Polwarth, Tencel und Seacell (50/25/25) in der gleichen Färbung, der Strang wiegt 145g. Wie so oft hatte ich farblich was anderes vor, so gefällt es mir aber auch. Ich habe die Färbung liebevoll "Fuchs im Erkältungsbad" getauft, weil.. naja. Schon irgendwie, oder?
Das saftige Rostbraun gefällt mir besonders gut, aber auch das Eukalyptus-Fichtennadelgrün, das teilweise fast schwarz wirkt, mag ich gerne. Dazwischen ist einige Stellen wollweiß geblieben. Macht sich chain-ply-verzwirnt bestimmt super. Oder man nimmt den Strang auseinander und macht einen gaaanz langen Farbverlauf von orange über weiß nach grün.

Dann eine Premiere, die ich Melanie von A Spinner's Heart zu verdanken habe. Auf dem Spinntreffen vom Wollschaf, wo ich im Juni war, konnte ich durch Zufall an ihrer Kardiervorführung teilnehmen. Bisher hatte ich meine Kardiermaschine nämlich nur zum Mischen von Fasern verwendet und das auch nicht besonders erfolgreich. Ich mag Artyarn nicht, daher kam die Herstellung von entsprechenden Batts für mich bisher auch nicht in Frage. Zwischendurch hatte ich mich schon gefragt, ob diese Anschaffung überhaupt sinnvoll für mich war.

 
Nachdem ich Melanie und ihren "Pack drauf, passt schon"-Ansatz ein bisschen beobachten konnte, hat es allerdings doch Klick gemacht. Daheim also die große Tüte Merino rausgeholt und losgekurbelt.


Überhaupt nicht meine Farben und gerade deswegen so spaßig. Da ist neben vielen verschiedenen Farben Merino noch Seide und glänzendes Nylon drin. Evtl. auch ein bisschen Baumwolle, aber so genau weiß ich es nicht mehr.


Das Batt wiegt ziemlich genau 70g, damit kann man schon was anfangen. Die Fasern für die Rolags aus dem letzten Post hat übrigens auch Melanie zusammengestellt. Das Blending Board war auf dem Spinntreffen der Hit, also habe ich es auch mal ausprobiert. Macht Spaß, ist in meinen Augen aber eher eine Spielerei als ein richtiges Arbeitsgerät.

Außerdem sind sechs kleine Regenbogenbatts entstanden, die jeweils aus Merino plus einer anderen Faser bestehen. Auf dem Bild von Anfang der Woche sieht man drei bereits versponnen. 



Orange und Lila haben Seide mit dabei, das Rot/Pink und Grün sind mit Baumwolle gemischt und Gelb und Blau haben mattes Nylon. Mir ging es hauptsächlich um die Übung mit der Kardiermaschine, da alle drei der Zusatzfasern ein bisschen zickig in der Verarbeitung sein können. Außerdem wollte ich sehen, wie sich Optik und Haptik durch die Mischung verändern.


Zum Abschluss noch ein antizyklisches Strickprojekt, das mich am Wochenende nach Schweden (this time for real) und danach ins Landet i det Fjerne begleiten wird. 


Selbstgefärbte, selbstgesponnene und selbstgestrickte Socken. Ich glaube, auf die werde ich richtig stolz sein.

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